Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. Wir haben an einem Tag echt viel gesehen :) Und es war bisher einer der besten Entscheidungen doch einen längeren Zwischenstopp in Istanbul zu machen, um nicht nur den Flughafen von innen zu sehen, sondern auch was von der Stadt zu haben :)

Am Flughafen haben wir erstmal eine deutsche, ältere Frau kennengelernt. Diese wurde von ihrem Sohn in Istanbul abgeholt. Naja dann haben wir uns ganz nett am Geld-Tausch-Schalter unterhalten und dann haben die beiden uns eingeladen mit dem Taxi in die Stadt zu fahren. Regina und ich haben uns beide vorher nicht so ganz mit der Stadt von Istanbul beschäftigt und wollten erstmal einfach in die Stadt und gucken, aber weil Istanbul so weitläufig ist gibt es verschiedene Zentren.. Puhh also hatten wir nicht so ganz den Plan von dem was wir sehen wollten. Oliver (der Sohn von der deutschen Frau) hatte Istanbul schon 3 mal besichtigt und ist ein Fan von der Stadt. Im Taxi konnte er uns so viel erzählen - UNGLAUBLICH, was Menschen sich merken können (wir beide vergessen alle möglichen Daten immer so schnell :().

Als wir dann nach einer guten Stunde in der Stadt angekommen sind, hat Oliver uns in sein Urlaubs-Apartment eingeladen. Das Apertment wird von Februar bis September von einem jüngeren Paar bewohnt und diese vermieten es, wenn sie wieder weg sind. Warum wir das gemacht haben? Weil er uns eine Touristen-Stadtkarte geschenkt hat :D und uns darauf gezeigt hat, was sehenswert ist und was wir an einem Tag schaffen können. Und wir sind beide wirklich sehr dankbar, dass es Leute wie diese gibt. Hilfsbereit und freundlich :). Was an der ganzen Sache ebenfalls interessant war, war dass wir eine echt türkische Wohnung von innen sehen durfte. Sonst sieht man immer alles nur von außen und wenn man Urlaub in der Türkei macht dann bekanntlich in einem Hotel, also war das mal was cooles :)

 

Eindrücke von der Wohnung aus einem Altbau-Haus im 5. Stockwerk mitten in der türkischen Altstadt.

Nach der Wohnungs-Besichtigung sind wir dann in die Fußgängerzone. Total interessant fand ich daran, dass ich mich gar nicht gefühlt habe als wenn ich in der Fußgängerzone Istanbuls gewesen wäre. Hätte jede beliebige Stadt in Deutschland sein können. War nur nicht soo schön. Aber in Ordnung. Dort haben wir dann in einem kleinen netten Lokal was gegessen :). Naja durch die kleinen Gassen haben wir versucht den Weg zum Wasser zu finden. Das war echt nicht so easy. Keine Straßennamen zu finden. Wir wie die letzten Touris mit Straßenkarte in der Hand und einfach gar keine Ahnung! :D
Orientiert haben wir uns dann immer am Galata-Turm, der war auch gut auf der Karte gekennzeichnet und gut zu sehen. Was an den Gassen aber mega lustig war, war dass einfach auf einer Straße 100 Lampenläden hintereinander waren. Also haben wir der Straße den Namen "Lampenstraße" gegeben. In der nächsten Querstraße gab es dann NUR Instrumente und in einer anderen nur Kabel. Irgendwie lustig, dass man die Konkurrenz einfach 100 mal auf der gleichen Straße hat. Und wie schwer das als Käufer sein muss sich was aus zu suchen. Irgendwann haben wir dann das Wasser gefunden und haben uns ein Fähranlieger gesucht. Für schlappe 1,30€ sind wir dann auf die asiatische Seite Istanbuls gefahren und haben die Stadt einfach mal vom Fluss aus besichtigt. Wirklich riesig und überall sieht man Mineretten-Türme und die Dachkuppeln der Moschees. Am Land sind wir über eine Brücke. Unterhalb der Brücke gab es kleine Restaurants und oben standen total viele Angler. Die Galata-Brücke ist wohl sehr bekannt dafür, dass man in einen dieser Restaurants ein Fischbrötchen isst ;) Aber haben wir nicht gemacht. Stattdessen haben wir uns an so kleinen Ständen gebackene Maiskolben gegönnt. Über den Gewürzmarkt ging es dann in die Richtung der blauen Moschee. Das war echt schwer diese zu finden. Die Gassen sind so klein und eng und gehen hoch und runter und immer wieder denkt man, man hätte sich total verlaufen :D
Die blaue Moschee kann man eigentlich besichtigen aber wir kamen natürlich gerade falsch. Die Gebete werden 5 mal am Tag ausgeführt und als wir dort ankamen, sollte es gerade wieder beginnen, also konnten nur die Muslime in die Moschee. Aber wir haben einen kleinen Eindruck aus dem Fenster bekommen ;). Dann haben wir uns  um 19 Uhr ca. wieder auf den Weg zum Flughafen gemacht. Das war ein Weg. Ich hatte so schwitzige Hände. Der Verkehr um so eine Uhrzeit ist schon echt nicht ohne in einer Stadt mit 15 Millionen Einwohnern. U-Bahn-Netze gibts genau eins. Also nicht sehr gut ausgebaut die Infrastruktur in einer so riesigen Stadt. Und warum hatte ich schwitzige Hände? Weil wir den krankesten Taxi-Fahrer der Welt erwischt haben. Der hat sowieso immer von RECHTS überholt, dann wurd kurz gehupt und weitergefaren. Mit 70 durch die kleinsten Gassen und dann ist der hintere Reifen immer aufgesetzt. Ich dachte schon das überlebt das Auto nicht. Und im anderen Moment dachte ich: "Das überleben die Fußgänger nicht". Wie in einem Action-Film hat er immer gehupt ist gerast und die Leute sind zur Seite gesprungen. ABER: wir sind heile und ziemlich schnell am Flughafen angekommen. Dann hatten wir noch einen ziemlich langen Aufenthalt dort.
Ich würde immer wieder, wenn ich es mir aussuchen kann einen Zwischenstopp machen, der etwas länger ist als 4 Stunden. Die Möglichkeit die Stadt in 10 Stunden oder so zu sehen ist echt toll. Ich meine so war man wenigstens schon mal dort und hat einen kleinen Einblick bekommen :) Gekostet hat uns das ganze nur 50€ pro Person. Mit Taxi, Essen und diversen Besichtigungen (natürllich war vieles auch kostenlos). Aber den Eindruck von einer so großen Stadt bekommt man auch schon allein, wenn man einfach dadurch spazieren geht..