Bali - eine ganz andere Welt
21. März 2014
Wow! Was für ein beeindruckendes Land. Das Klima, die Landschaft, die Menschen und vorallem die Kultur unterscheiden sich total von dem, was wir so gewohnt sind. Als wir aus dem Flieger ausgestiegen sind wurden wir erstmal von der heißen und schwülen Luft erschlagen. Die Luftfeuchtigkeit ist hier einfach so unglaublich hoch und das macht uns auch ein wenig zu schaffen. Unser erstes Hotel lag in Kuta und dort sind wir 3 Nächte geblieben. Am ersten Tag haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die „Stadt“ gemacht und gleich feststellen müssen, dass das Straßen überqueren ohne Verkehrsregeln, Ampeln und 1000 Roller-Fahrern eine Herausforderung darstellt. Für Fußgänger gibt es kaum Wege und Straßenschilder existieren eigentlich auch kaum, deswegen haben wir uns auch direkt verlaufen. Die meisten sind hier mit Rollern unterwegs und dann werden auch gleich ganze Familien transportiert. 4 Leute auf einem Roller und Kinder ohne Helme, sogar die 10 jährigen Schulkinder sind schon auf dem Roller unterwegs, einfach unvorstellbar!
In der Stadt wird man die ganze Zeit angesprochen, ob man nicht das kaufen möchte oder dies. Mit „cheap, cheap“ oder „1 Dollar each“ locken die Verkäufer. In Kuta ist alles sehr auf den Tourismus ausgerichtet, also nicht so das „wahre“ Bali.
Am nächsten Tag gab es unsere erste Massage für umgerechnet 6,30€ im Hotel. Das war richtig gut und haben wir im nächsten Hotel gleich nochmal wiederholt!
Nach der dritten Nacht mussten wir dann wieder auschecken und hatten eine Tagestour mit balicab.com gebucht. Für 47$ hat man den ganzen Tag (10 Stunden) seinen eigenen Taxifahrer und wird dorthin gebracht, wo man hin möchte. Wir wählten eine vorgeschlagene Tour vom Unternehmen aus und sind für den Tag nach Ubud und in die Umgebung gefahren. Als erstes waren wir in einem Wald mit Tempeln und hunderten von Affen, die ziemlich dreißt waren. Victoria wurde da zum Beispiel der Ohrring von einem Affen geklaut, der ganz genau wusste, wie er die Ohrringe vom Ohr entfernt. Die Tempel hier auf Bali sind total interessant. Jedes Haus hat seinen eigenen kleinen Tempel und jedes 3. Gebäude ist ein großer Tempel. Jeden Tag wird gebetet und 3 mal am Tag bringt man Opfer. Diese legt man direkt vor den Hauseingang auf den Boden um die „bösen Geister“ nicht ins Haus reinzulassen. Die erste Opfergabe soll Glück für den Tag bringen, die zweite ist für die Familie und die letzte für Gott. Die am meisten vertretene Religion ist der Hinduismus, danach folgt der Buddhismus und der Islam.
Später dann sind wir zu den Reisterrassen gefahren und ich war einfach nur überwältigt. Die Natur dort sieht einfach so anders aus! Mit Handarbeit wird der Reis bei dieser unglaublichen Hitze geerntet, einfach bemerkenswert. Dort trafen wir auch ein paar Kinder, die mit ihren dunklen großen Reh-Augen und dem traurigen Blick versuchen Postkarten zu verkaufen. Das Kinder für so etwas ausgenutzt werden..
Am Ende des Tages waren wir in einem Dorf bei Ubud und haben uns einen traditionellen Tanz angeschaut, der 2 mal im Jahr zu einem bestimmten Tag in den Tempeln aufgeführt wird. Sehr gewöhnungsbedürftig aber interessant!
Unseren Fahrer stellten wir immer wieder ein paar Fragen über ihn uns das Land und fragten beispielsweise, ob er mal mit seiner Familie Essen geht. Und sowas können sich die Balinesen eigentlich kaum leisten. Seine Antwort darauf war: „Dafür kann ich mir einen Reissack für eine Woche kaufen und die gesamte Familie ernähren.“ 7 Leute ernährt er mit seinem Job und sie haben nur einen Roller für die ganze Familie. 80€ werden hier so ca in einem Monat verdient. Das ist echt heftig!
Für mich ist Bali eine Insel der Gegenteile. Auf der einen Seite genießen wir den Luxus in den Hotels und lassen uns für max. 10€ massieren und auf der anderen Seite sind die Leute arm und können nur davon träumen eine Uni (kostet ca 1000$ im Monat) zu besuchen oder gar zu reisen.
Da wird einmal mal wieder bewusst, wie gut wir es doch haben..! Ich bewunder die Menschen und ihre Lebensweise hier und freue mich in den nächsten Tagen noch mehr mitzunehmen.
Wir wechseln unser Hotel 5 mal insgesamt, um auch andere Regionen der Insel zu sehen. Heute sind wir im dritten Hotel angekommen und waren bisher von allen sehr angetan.
Hach es ist immer so schwierig, sich so mitzuteilen, wie man alles hier empfindet. Ich hoffe, ich konnte euch ein Bild von Bali machen und wenn nicht dann sollten die Bilder ein wenig helfen!
Ich freue mich über Kommentare oder auch Fragen. Viele liebe Grüße, eure Vanessa!
Nusa Lembongan Island
24. März 2014
Die letzten 3 Tage waren wir auf der Insel Nusa Lembongan und es war der absolute HAMMER!
Von Kuta ging es nach Seminyak ins Hotel, dann nach Nusa Dua und von dort wurden wir abgeholt, um dann das Speedboat auf die Insel Lembongan zu nehmen. Dort hatten wir ebenfalls ein Hotel gebucht. Und es war einer der besten Entscheidungen! Als wir ankamen konnten wir dieses Glasklare Wasser sehen und unter uns all die Korallenriffe, das war der wahnsinn! Unser Hotel auch, denn alles war süß und klein und jeder hat sein eigenes Bungalow im balinesischen Stil. Und das war auch unser erstes Hotel, welches direkt am Meer lag und wo das Wetter einfach den ganzen Tag super war. Hier wollten wir unbedingt schnorcheln, und das haben wir dann am zweiten Tag gemacht.
Mit unserem eigenen kleinen Boot und "Käpten" ging es einmal um die Insel und wir sind an vier Stellen angehalten, um zu schnorcheln. Ich kann gar nicht beschreiben, wie toll das wieder für mich war. Erstmal dieses Gefühl auf dem kleinen Boot zu sitzen und die Natur so deutlich wahrzunehmen, dass man gar nicht weiß, wie man diese ganzen Eindrücke für sich festhalten soll und dann mit der Schnorchel-Ausrüstung die ersten Blicke in diesem klaren Wasser zu wagen. WOW! So viele Fische und Korallen, in so vielen Farben. Ich glaube schnorcheln würde niemals für mich langweilig werden! Es ist einfach jedes Mal ganz anders und jedes Mal so interessant! Wir hatten etwas Brot mit aus dem Hotel bekommen und konnten so ganze Fischschwärme zu uns locken, das war echt cool! An der 3. und 4. Stelle an der wir schnorcheln waren, war die Umgebung einfach noch schöner. An kleinen einsamen Stränden mit ganz vielen Palmen, dem klaren Wasser, kaum Wellen und Strömungen und unserem kleinen Boot.. und 1000 von Fischen. Für mich war der Eindruck vom Schnorchlen bei der Lembongan Island wirklich sehr vergleichbar mit dem Great Barrier Reef. Und um 170$ günstiger.. Also ich kann jedem Empfehlen, der irgendwann mal in tollen Riffen schorcheln möchte - ab auf die Nebeninseln von Bali!
Die andere Zeit haben wir viel am Pool verbracht und das Hotel voll und ganz genossen.
Neben dem Hotel fangen neuen Bauarbeiten für ein neues Hotel an und dann konnten wir ein wenig beobachten, wie Frauen von der Insel hart arbeiten mussten. Ich musste diese Umstände für mich einfach festhalten und ging näher ran, um Fotos zu machen. 50kg tragen die Frauen auf ihren Köpfen oder in ihrem Nacken.. das war für mich einfach unvorstellbar. Ich hab ja schon Probleme die Hälfte irgendwie zu tragen.. Was die Frauen hier leisten, das ist einfach bewundernswert!
Heute sind wir wieder mit dem Speedboat auf die Hauptinsel und noch für eine Nacht in einem Hotel in Kuta, das weniger toll ist. Morgen (an meinem letzten Tag auf Bali) planen wir in den größten Wasserpark Asiens zugehen. Ich bin gespannt!
Viele liebe Grüße!
NUR NOCH 8 TAGE!!!
